Tue Weniges, dafür stärkenkonzentriert! Erfolgreiche Menschen konzentrieren sich auf eine Aufgabe, eine Sache, ein Problem!

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Businessman multitasking

Sind Smartphones, Apps, E-Mail, Social Media, Produktivitätskiller?

Ständig erreichbar heisst, wir bleiben ununterbrochen unterbrochen!

Smartphones, Apps, E-Mails, Social Media, wir alle nutzen diese technischen Errungenschaften, um unsere Arbeit und unser Leben einfacher zu gestalten. Es geht alles so leicht und die Möglichkeiten  sind so verlockend, dass wir statt Zeit zu sparen, uns immer mehr Aktivitäten aufhalsen und wir uns verzetteln. Wir reagieren wie der Blitz auf jede Nachricht, jedes Anliegen, und erwarten von anderen, dass sie das ebenso tun. Wir bleiben ständig erreichbar und werden dementsprechend „ununterbrochen unterbrochen“.

Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche!

Es wird für uns immer schwieriger sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Konzentration ist heute der knappste Rohstoff. Es gib nur wenige Berufsgruppen, wie die zum Beispiel der Chirurgen, die heute noch ungestört an einer Sache arbeiten können. Nur wer dem Wesentlichen genügend Aufmerksamkeit entgegen bringt, kann Höchstleistungen erreichen. Doch nur die Konzentration genügt nicht. Das Wesentliche ist, sich auf Wesentliches, auf eine kleine Zahl von sorgfältig ausgesuchten Schwerpunkten zu beschränken, wenn man an Wirkung und Erfolg interessiert ist. Fast alle Menschen, die durch Ihre Leistungen bekannt oder gar berühmt geworden sind, haben sich auf eine Sache, auf eine Aufgabe und ein Problem konzentriert.

Sind wir Multitasking fähig?

Nein. Wer zu vieles gleichzeitig macht, macht nichts gut. Multitasking gehört bei Vielen zum Alltag und gilt als Kompetenz. Leider ist dies eine Illusion. Unser Gehirn vermag zwar zwischen zwei Aufgaben hin- und her-zuspringen, an Beiden gleichzeitig zu arbeiten können 97% aller Menschengehirne nicht. Es fühlt sich gut an wenn wir binnen weniger Minuten auf eine Mail antworten. Es gibt einem das Gefühl dass wir viel leisten – doch dauert solch eine Unterbrechung durch eine E-Mail fast eine halbe Stunde , bis man sich wieder voll und ganz der ursprünglichen Aufgabe zuwenden kann. Den Konzentrationsmodus zu erreichen, kostet das Gehirn viel Aufwand. Wird es einmal herausgerissen, fängt es wieder bei Null an. Ständiges Multitasking ist deshalb ineffektiv und anstrengend, es reduziert die Konzentrationsfähigkeit und die Kreativität und beeinträchtigt das Erinnerungsvermögen. Zudem schadet Multitasking wegem Stress das es auslöst unserer Gesundheit. Burnout, Erschöpfung, schwaches Immunsystem sind die Folgen.

Der Teufel steckt im Dopamin

Wir verspüren immer wieder den Drang, uns ständig Neuem zuzuwenden. Das liegt an der Funktionsweise des Gehirns, das jede Neuentdeckung mit einer Dopamin-Ausschüttung belohnt. In einer Zeit wie heute, in der es Unmengen potenzieller Neuigkeiten gibt, werden wir sehr schnell süchtig danach. Zum Teil können wir gar nicht mehr autonom funktionieren, sondern uns nur noch mit stets abschweifenden Gedanken beschäftigen. Wir verlieren die Fähigkeit, uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und dabei bei uns zu sein. Fokussierte Gesprächsführung, tiefes Lesen, Aufgehen in einem Musikstück – all das geht mehr und mehr verloren.

Fazit, was ist zu tun!

  • Der Weg zum Erfolg führt über eine Beschränkung auf das Wesentliche.
  • Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken. Aufgaben und Stärken sollten Deckungsgleich sein.
  • Definieren Sie klare Aufgaben, klare Ziele, klare Zeitrahmen.
  • Schirmen Sie sich ab, lernen Sie auch Nein zu sagen.
  • Stecken Sie sich hohe Ziele (Moonshots, vergleiche dazu die Google Philosophie), dies fördert die Kreativität.
  • Wenden Sie die Pareto Regel an: Nachweislich erzielen wir mit etwa 20 Prozent unserer Anstrengungen etwa 80% unserer Ergebnisse.
  • Machen Sie digitale Pausen. Sie leben in der analogen Welt, mit der Natur, Ihrer Familie, Ihren Freunden. Bewegen Sie sich. Essen Sie gesund. Entspannen Sie sich (Yoga, Meditation). Vergessen Sie das Lachen nicht.

Literaturhinweis: Zum Teil habe ich aus diesen Büchern zitiert. Konzentration von Marco von Münchhausen, Gabal Verlag 2016. The One Thing von Gary Keller und Jay Papasan Redline Verlag 2017.

marco fuhrer. talentscout. headhunter. management trainer.

E-Mail: marco.fuhrer@marcofuhrer.ch. Phone: +41 79 3004271.

Selbsterkenntnis:Wie beeinflussen die inneren Werte und Überzeugungen mein Verhalten?

Greenland majestic iceberg

Ähnlich wie bei einem Eisberg, ist oftmals nur ein geringer Teil unseres Fühlens und Denkens, sprich Verhaltens, beobachtbar an der Wasseroberfläche. Der grösste Teil befindet sich unter Wasser, im übertragenen Sinn, in unserem Unterbewusstsein.

Unser inneres Leuchtfeuer

Unsere Einstellungen, wie unsere individuellen Werte, Überzeugungen, Motive, Antreiber, Bedürfnisse, prägen unseren Charakter und werden sehr früh in unsere Denk- und Gefühlswelt abgelegt. Sie sind unser inneres Leuchtfeuer.

Wir stehen immer wieder im Konflikt mit unseren persönlichen Werten und Überzeugungen, einige bejahen wir, ändern andere oder lehnen sie ab. Diese persönlichen Konflikte, ich sage dem auch Überprüfungsprozess, ist wichtig, um unsere Lebensrichtung bewusst zu gestalten.

Negative Einstellungen sind die Gitterstäbe im Leben. Sie schränken uns ein

Negative Einstellungen schränken das Handeln ein, indem wir uns darauf fokussieren was nicht funktioniert. Damit engen wir unsere Entscheidungsspielräume ein und unsere Beziehung zu den Menschen leidet. Darum ist es wichtig sich mit unseren Einstellungen auseinanderzusetzen. Diese sind aber oftmals nicht so eindeutig zu erkennen, wie zum Beispiel unser Verhalten, das sich beobachten lässt. Das Denken und die Gefühle offenbaren sich oft wenn wir unter Druck geraten. Es ist ein Unterschied wenn ich die Einstellung vertrete „Fehler machen ist eine Schande!“, dies verursacht negative Gefühle welche mich einschränken, oder „Fehler gehören zum Leben“, d.h. ich kann mich weiterentwickeln.

Ideelle Werte versus gelebte Werte

Einige für uns wichtige Werte, unterscheiden sich von unseren gelebten Werten. Es kann sein, dass äussere Einflüsse, wie Familie, Glaube, oder der Arbeitgeber Wertprioritäten aufweisen, von denen wir Glauben, dass wir Sie annehmen sollten. Diese Werte sind uns oft nicht wirklich wichtig. Wir nennen sie ideelle Werte anstatt gelebte Werte.

Unsere eigene Prioritätenliste der Werte, indem wir dafür Zeit und Geld investieren, bestimmt was unsere gelebten Werte sind.

„Nur Menschen mit soliden inneren Werten, haben ein unerschütterliches Selbstvertrauen, das Ihnen ermöglicht, es mit der Welt aufzunehmen.“ Nach Brian Tracy aus seinem Buch „Thinking Big“.

Der unbewusste Lebensplan

Viele unserer Entscheidungen werden nach einem unbewussten Lebensplan gefällt, der in unserer Kindheit unter dem Einfluss der Erziehung entstanden ist. Für ein Kleinkind sind Gebote, Verbote, Regeln, absolut. Es hat bis zum siebten Lebensjahr noch keine Möglichkeit diese Prinzipien zu bewerten und sich bewusst damit auseinanderzusetzen. Noch als Erwachsener befolgen wir unbewusst viele dieser Botschaften unserer „Erzieher“. Einige engen uns ein und wirken belastend, andere sind unterstützend.

Kahler und Casper (1974) weisen auf die folgenden Antreiber in unserem Kopf hin:

  • Sei immer perfekt
  • mach immer schnell
  • Streng dich immer an
  • Mach es immer allen recht
  • Sei in jeder Lage stark

Auch hier hier ist die bewusste Auseinandersetzung mit diesen Antreibern wichtig.

Mach Sie sich Ihr Verhalten bewusst

Ja, sicher. Machen Sie sich Ihr Verhalten bewusst. Erkennen Sie was Sie tun – Fragen Sie sich warum Sie es tun. Ich bin überzeugt, mit Neugierde, mit 1000 Fragen an das Leben, mit dem Einholen von Feedbacks, dem Vernetzen mit anderen Menschen und dem regelmässigen Reflektieren, können wir zumindest über unsere Wirkung auf andere Menschen und unser Verhalten, nachdenken und vielleicht, so hoffen wir daraus Rückschlüsse ziehen.

Marco Fuhrer August 2022

Selbsterkenntnis: Ist das Selbstbild nicht auch ein Fremdbild?

selbstbild

Das Selbstbild steuert das Denken, Fühlen und Verhalten. Es entstand durch die eigene Veranlagung, durch die gemachten Erfahrungen und deren Deutung. Aber auch durch die unterschiedlichsten Skripte die sich im Laufe der Zeit in unserem Unterbewusstsein eingenistet haben, Du musst., Sei schnell…, Sei fleissig…., etc.. Es wird auch sehr stark geprägt durch unsere Werte und Einstellungen. Das Selbstbild misst sich am Wunschbild, also daran, wie jemand gerne sein möchte. Wunschbild und Idealbild werden im Selbstkonzept zusammengefasst. Deshalb erlauben Sie mir die Fragestellung: Ist das Selbstbild nicht auch ein Fremdbild?

Die Übereinstimmung von Selbstbild und Wunschbild, Selbstbild und Fremdbild sind wichtige Voraussetzungen für die Leistungsfähigkeit, die psychische Gesundheit und für den richtigen Umgang mit Dritten. Je deutlicher das Selbstbild ist, und besser es mit dem Fremdbild übereinstimmt, desto klarer erkennt man den Unterschied zum Idealbild, daraus können Sie Entwicklungsschritte ableiten.

Statisches oder dynamisches Selbstbild

„So bin ich nun mal. Ich kann das einfach nicht!“ Haben Sie so einen Satz schon mal gehört? Oder haben Sie vielleicht selbst schon so gedacht? Vielleicht können Sie sich noch daran erinnern, wie Sie sich dabei gefühlt haben? Was für eine Situation mag das gewesen sein? Was war es, das Sie „einfach nicht konnten“?

Stellen Sie sich einmal vor, sie hätten zu diesem Zeitpunkt das Wörtchen „noch“ in Ihre Aussage einfügen können: „Ich kann das noch nicht.“ Was hätte sich für Sie verändert?

Die Veränderung, die hier stattfindet, bezieht sich auf das Selbstbild bzw. die Einstellung, die Sie sich selbst gegenüber haben. Die Psychologin Carol Dweck unterscheidet zwischen dem statischen Selbstbild (fixed mindset) und dem dynamischen Selbstbild (growth mindset) (Dweck, 2009). Der Unterschied zwischen beiden liegt sozusagen in dem „noch“, welches wir oben eingefügt haben.

Das dynamische Selbstbild beinhaltet die Annahme, dass Sie sich zu einem gegebenen Zeitpunkt auf einem bestimmten Entwicklungsstand befinden, und dass Sie auf dieser Basis viele neue Dinge erlernen können. Wenn Sie etwas jetzt noch nicht beherrschen, kann eine zukünftige Version Ihrer Selbst durchaus dazu in der Lage sein – wenn Sie sich auf die Lernerfahrung einlassen und den Gedanken zulassen, dass Sie es jetzt tatsächlich noch nicht können. Aber vielleicht bald!

Statisches Selbstbild (fixed mindset)

  • Fähigkeiten und Intelligenz sind grundsätzlich vorgegeben und nicht oder wenig veränderbar.
  • Erfolg bedeutet, gute Noten zu haben bzw. der Beste zu sein. Dabei zählt das Ergebnis.
  • Fehler werden gleichgesetzt mit einem Mangel an Kompetenz. Nach Fehlern sinkt die Motivation.

An diesem Punkt bleiben oft die meisten Pädagogen stehen.

Dynamisches Selbstbild (growth mindset)

  • Fähigkeiten und Intelligenz sind grundsätzlich entwicklungsfähig und veränderbar.
  • Erfolg bedeutet: „Lernen, um etwas besser zu verstehen.“
  • Fehler werden als Entwicklungsmöglichkeiten betrachtet. Dadurch steigen Motivation und Leistungsbereitschaft.

(von abb seminare Albert Glossner)

Risiken der Selbstbildverzerrung

Das Selbstbild das Menschen von sich haben ist immer subjektiv und unvollständig es besteht die Gefahr von: Narzissmus, Überkompensation, Verdrängung und Verleugnung, Rationalisierung und der Projektion.

Der Weg aus dieser Gefahr besteht im steten Abholen von Fremdbildern, sich ehrlich und selbstkritisch damit auseinanderzusetzen, um so zu authentischen und integren Menschen  zu werden.

Fremdbild

Ich weiss nicht, was ich gesagt habe, bevor ich die Antwort, meines Gegenübers gehört habe. (von Paul Watzlawick)

Die Einschätzung der Menschen, mit denen wir regelmässig Kontakt haben, ist eine wichtige Informationsquelle. Das Feedback das wir dabei erhalten ist oft schmeichelhaft, es kann aber schmerzlich sein. Es ist aber wichtig sich mit dem Feedback auseinanderzusetzen, Selbstbild und Fremdbild abzugleichen, um daraus die persönlichen Entwicklungsschritte abzuleiten.

Marco Fuhrer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Selbsterkenntnis: Selbstbild und Fremdbild. Die Geschichte vom Huhn und Adler (nach James Aggrey).

Ein Mann – so wird erzählt – fing sich im Wald einen jungen Adler. 
Er nahm ihn mit nach Hause und steckte ihn zu seinen Hühnern in den Hühnerstall.
Er gab ihm Hühnerfutter zu fressen, obwohl er doch ein Adler war, der König der Vögel, der König der Lüfte!

Nach fünf Jahren kam einmal ein anderer Mann zu Besuch, der verstand etwas von Naturkunde. Dem fiel der Adler auf und er sagte: „Der Vogel dort ist kein Huhn, sondern ein Adler.“ „Ja“, sagte der Mann, „das stimmt. Aber ich habe ihn zu einem Huhn erzogen. Er ist jetzt kein Adler mehr, sondern ein Huhn.“ „Nein“, sagte der andere, „er ist noch immer ein Adler, denn er hat das Herz eines Adlers und das wird ihn hoch hinauffliegen lassen in die Lüfte“. „Nein, nein“, sagte der Mann, „er ist jetzt ein richtiges Huhn geworden und wird niemals mehr wie ein Adler fliegen“.

Darauf beschlossen sie, eine Probe zu machen. Der vogelkundige Mann nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sagte beschwörend: „Der du ein Adler bist, der du dem Himmel gehörst und nicht dieser Erde, breite deine Schwingen aus und fliege!“ Der Adler auf der Hoch gestreckten Faust blickte sich um. Hinter sich sah er die Hühner nach ihren Körnern picken und er sprang zu ihnen hinunter und pickte mit.

Der naturkundige Mann gab aber noch nicht auf. Am nächsten Tag stieg er mit dem Adler am Arm auf das Dach des Hauses, hob ihn empor und sagte: „Adler, der du ein Adler bist, breite deine Schwingen aus und fliege!“ Aber als der Adler wieder die scharrenden Hühner im Hof erblickte, sprang er zu ihnen hinunter und scharrte mit.

Da sagte der Mann: „Ich habe es dir ja gesagt, er ist ein Huhn und er bleibt ein Huhn.“ „Nein“, sagte der andere, „Er ist ein Adler und er hat noch immer das Herz eines Adlers. Lass es uns noch ein einziges Mal versuchen. Morgen werde ich ihn fliegen lassen.“

Am nächsten Morgen ging er mit dem Adler vor die Stadt auf einen hohen Berg. Er hob den Adler empor und sagt zu ihm: „Adler, du bist ein Adler. Du gehörst dem Himmel, nicht dieser Erde. Breite deine Schwingen aus und fliege!“ Der Adler zitterte, aber er flog nicht. Da ließ ihn der naturkundige Mann direkt in die Sonne schauen und plötzlich breitete der Adler seine Schwingen aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adlers in die Luft und kehrte nie wieder zurück.

Bist du auch ein Adler?

 

Marco Fuhrer